- Definition von sechs möglichen Zukunftsprojektionen
- Diskurs mit Branchenkennern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft
- Befragung von 300 Endkunden zu den Herausforderungen der Altersvorsorge
- Handlungsempfehlungen für sechs Handlungsfelder der Versicherungsbranche
Wie sieht die Altersvorsorge in 10 bis 15 Jahren aus? Welche Aufgaben kommen auf Lebensversicherer und Pensionskassen zu? Welche Herausforderungen sehen Endkunden? Antworten gibt die aktuelle Studie des Softwareunternehmens adesso insurance solutions und der Versicherungsforen Leipzig.
Sechs mögliche Zukunftsszenarien
In der Untersuchung wurden sechs mögliche Zukunftsprojektionen auf Grundlage von sozio-kulturellen, politischen, ökonomischen, technologischen und regulatorischen Einflussfaktoren berechnet. Im Diskurs mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wurde anschließend der Handlungsbedarf in den einzelnen Wertschöpfungsstufen bestimmt.
Skepsis gegenüber der Versicherungsbranche
Neben den generellen Zukunftsprojektionen umfasst das Studiendesign eine Befragung von 300 Endkunden zu den Herausforderungen der Altersvorsorge. Ergebnis: Die Versicherungsbranche wird zwar als Ansprechpartner für das Thema Altersvorsorge wahrgenommen, allerdings auch mit Skepsis betrachtet. Das Thema ist mit vielen Zweifeln seitens der Befragten behaftet und eng mit einem sinkenden Vertrauen gegenüber dem Staat verbunden.
Mit Flexibilität für die Zukunft gewappnet
Ausgehend von dem erwarteten Marktumfeld, den Anforderungen der Endkunden sowie den identifizierten Auswirkungen lässt sich ein Konsens bei den Handlungsfeldern feststellen: die Notwendigkeit nach Flexibilität.
Im Folgenden sind die Handlungsfelder definiert, inklusive eines Auszugs aus den Handlungsempfehlungen der Studie:
Vertrieb und Kundenmanagement: Der Vertrieb wird in Zukunft eine stärkere Zielgruppendifferenzierung durchführen müssen, um weiterhin wirtschaftlich agieren zu können. Dabei steht eine digital unterstützte vereinfachte (Online-) Beratung und Abwicklung komplexen Beratungsangeboten, die verschiedene Lebensbereiche umfassen, gegenüber.
Kapitalanlagemanagement: Jeder Lebensversicherer steht vor der strategischen Entscheidung, ob das Kapitalanlagemanagement zukünftig Kernkompetenz des Unternehmens sein soll oder nicht. Diversifikation in allen Anlageklassen wird in beiden Fällen überlebenswichtig – mit entsprechendem Aufbau von Know-how oder Kooperationen.
Leistungsmanagement: Das Leistungsmanagement wird um die aktive Beratung zum Renteneintritt erweitert und somit durch die demografisch bedingt größer werdende Bedeutung ebenfalls wichtiger für Lebensversicherer, um das Kundenmanagement zu stärken.
Bestandsverwaltung und -management: Das Bestandsmanagement wird auch zukünftig die Anforderungen von Alt- und Neubeständen erfüllen müssen. Während die effiziente Abwicklung von Altbeständen insbesondere Verdichtungs- und Bestandsübertragungskompetenzen erfordert, ist bei Neubeständen mit einer Zunahme der Heterogenität zu rechnen.
Produktentwicklung und -management: Die Digitalisierung wird zukünftig weniger in der Produktkalkulation eine Rolle spielen, wohl aber nach außen in der Kommunikation mit den Kunden sowie nach innen bei der Abwicklung der Bestandsprozesse.
IT und Datenmanagement: Die IT-Systeme der Branche müssen zukünftig Ausbaufähigkeit in Bezug auf Schnittstellen vorweisen und die Vernetzung des Versicherers mit seiner gesamten Unternehmensumwelt ermöglichen.
„Die Studie zeigt, dass Versicherer viele Stellhebel für eine erfolgreiche Zukunft haben. In allen Handlungsfeldern zeigt sich, dass man, um am Markt überlebensfähig zu bleiben, das Thema Flexibilität bei allen neuen Maßnahmen und Optimierungen immer im Auge behalten sollte, zum Beispiel in der Kommunikation, den Produkten und Systemen“, sagt Justus Lücke, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig und Autor der Studie.
„Für uns war es wichtig, alle relevanten Einflussfaktoren zu eruieren und gemeinsam mit Branchenkennern zu reflektieren sowie zu diskutieren. Mit diesem Werk ist ein praktischer Ratgeber entstanden, der einen Blick in Zukunft wirft und im besten Falle der Branche als Inspiration und Ideengeber für neue Dienstleistungen und Produkte dient“, so Dr. Michael Höhnerbach, Geschäftsführer von adesso insurance solutions und Autor der Studie.
Die komplette Studie „Die Zukunft der Altersvorsorge“ inklusive aller Handlungsempfehlungen steht bei adesso insurance solutions zum kostenlosen Download bereit: https://future.adesso-insure.de/studie-altersvorsorge